Perfekter Sauerbraten - Rheinische Art

15. März 2025 3h 30min Zubereitungszeit 4 Personen

Einführung

Der rheinische Sauerbraten ist eines der bekanntesten deutschen Fleischgerichte und ein wahres Meisterwerk der deutschen Küche. Ursprünglich aus dem Rheinland stammend, hat sich dieses Gericht durch seine einzigartige Kombination aus süß-sauer mariniertem Rindfleisch und der charakteristischen dunklen Sauce zu einem echten Klassiker entwickelt.

Das Geheimnis eines perfekten Sauerbratens liegt in der Geduld - sowohl bei der mehrtägigen Beizzeit als auch beim langsamen Schmoren. In diesem ausführlichen Guide zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diesen Klassiker meistern.

Zutaten

Für das Fleisch und die Beize:

  • 2 kg Rindfleisch aus der Keule oder Schulter
  • 500 ml Rotweinessig
  • 500 ml trockener Rotwein
  • 2 große Zwiebeln, grob geschnitten
  • 2 Karotten, grob geschnitten
  • 4 Lorbeerblätter
  • 6 Wacholderbeeren
  • 4 Pimentkörner
  • 6 Pfefferkörner
  • 4 Nelken
  • 2 EL Salz

Für die Zubereitung:

  • 3 EL Butterschmalz
  • 2 EL Tomatenmark
  • 200 g Lebkuchen oder Printen, zerbröselt
  • 50 g Rosinen
  • 2 EL Zuckerrübensirup oder brauner Zucker
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung

Schritt 1: Die Beize (3-5 Tage vorher)

Alle Beizzutaten in einem großen Topf aufkochen und vollständig abkühlen lassen. Das Fleisch in einen entsprechend großen Bräter oder eine Schüssel legen und mit der erkalteten Beize übergießen. Das Fleisch sollte vollständig bedeckt sein. Zugedeckt im Kühlschrank 3-5 Tage ziehen lassen, dabei täglich wenden.

Schritt 2: Das Anbraten

Das Fleisch aus der Beize nehmen und gut trocken tupfen. Die Beize durch ein Sieb gießen und aufbewahren - Gemüse und Sud getrennt aufheben. Butterschmalz in einem schweren Bräter erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, bis es eine schöne braune Kruste hat.

Schritt 3: Das Schmoren

Fleisch herausnehmen, das Beizengemüse im gleichen Topf anschwitzen. Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten. Mit etwa 500 ml der Beize ablöschen, das Fleisch wieder hineinlegen. Zugedeckt bei 160°C im Ofen 2,5-3 Stunden schmoren, bis das Fleisch zart ist.

Schritt 4: Die Sauce

Das Fleisch warm stellen. Den Bratensud durch ein feines Sieb passieren. Lebkuchen, Rosinen und Zuckerrübensirup einrühren und 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Essig abschmecken. Die Sauce sollte süß-sauer und leicht sämig sein.

Profi-Tipps

  • Fleischauswahl: Verwenden Sie gut durchwachsenes Fleisch aus Keule oder Schulter - es wird beim langen Schmoren besonders zart.
  • Beize-Zeit: Je länger die Beize (bis zu 7 Tage), desto intensiver der Geschmack.
  • Lebkuchen-Alternative: Statt Lebkuchen können Sie auch Spekulatius oder Pumpernickel verwenden.
  • Aufbewahrung: Sauerbraten schmeckt am zweiten Tag noch besser - die Aromen haben mehr Zeit zu harmonieren.

Serviervorschlag

Traditionell wird Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen serviert. Die süß-säuerliche Note des Rotkohls harmoniert perfekt mit der Sauce, während die Klöße die kräftige Sauce optimal aufnehmen. Als moderne Alternative eignen sich auch Kartoffelpüree oder Spätzle hervorragend.

Zurück zum Blog